Altenburger Premium
Das Etikett auf der Vorderseite stammt eindeutig aus der Physik. Kennt jemand "Ohm", den Widerstand? Ohne den geht in der Elektr(on)ik gar nichts - und ohne dieses Bier, ich nehme es mal voraus, geht unter wahren Pilskennern auch nichts. Golden designed und mit 3 Sternen versehen (vielleicht sollte man mal eine Sternewertung bei Bieren einführen und nicht blos für Hotels). Limited Edition, eine Frau guckt mich mit offenem Ausschnitt und einem Fernglas an. Kiez-Bier? Nee, aber Premium-Herb, so steht es auf der Rückseite. Schaun wa mal. Ach ja, natürlich trägt die Flasche ein Relief der Brauerei.
Geruch: getreidig, würzig, leichte Herbe. Volle gelbe Farbe, nicht zu hell und schon gar nicht zu dunkel. Der Schaum hält sich mittelmäßig lange und ist eher ein Freund des Grobporigen. Erhöhter Kohlensäureanteil (schnell und langsam aufsteigender Art, im weiteren Testverlauf mehr Eigenkohlensäure).
Der Antrunk ist hopfig herb und getreidig, im Mittelteil blüht der Dolden förmlich auf und verbittert die ganze Sache noch deutlich. Der Abgang ist dann kräftig hopfig und hallt herbhopfig und getreidig nach - sehr lange! Donnerknuspel, für Biertrinker, die etwas gegen Hopfenpellets haben dürfte die Sache eine Spur zu Herb sein. Im weiteren Testverlauf (sprich sobald sich die Geschmacksnerven an den Hopfenknaller gewöhnt haben) ist auch eine gewisse Malzsüße schmeckbar, die die ganze Sache abrundet. Und: Nein, kein Blechhopfen schmeckbar, alles scheint höchsten Qualitätsanforderungen zu entsprechen (inklusive der Spur mehr an Hopfen, sprich Pellets). Ein äußerst vielseitiger Aromabursche also, der auch nach mehreren Flaschen keinen dicken Kopf erzeugt. Nur am Aussehen des Bieres hapert es in Bezug auf Schaum und Zutaten wirklich und es versaut sich dadurch einen Spitzenplatz.
Bilder (anklicken öffnet ein Riesenbild!):
Test (c)25.04.2006 by Der Bierfürst