Früh Kölsch

 

Die kleine Longneck-Pulle fiel mir im Getränkemarkt gleich auf aufgrund des überwiegenden Rotanteils. War morgens. Vielleicht deshalb.

Geruch: getreidig, minimal seifig. Etwas blass in der Farbe, aber für ein Kölsch OK (soll jetzt nicht diskriminierend sein). Stolze Blume, die sich mittelmäßig hält und eher feinporig ist, jedoch sehr bald komplett verschwindet. Cremig dazu - und in sich schäumend vom Geräusch her, obwohl nur schwache großperlige Eigenkohlensäure sichtbar ist.

Im Antrunk getreidig und trotzdem mild mit leichter Seifigkeit, entfaltet das Bier eine gewisse Würze und Herbe. Im Abgang überzeugen dann die Hopfendolden, ohne plump zu wirken oder gar zufällig entstanden zu sein. Im Nachhall schön hopfig, das gefällt. Insgesamt wirkt es wässrig, ohne so zu sein; ein unüberwindbarer Gegensatz. Wegen der Milde des Bieres entsteht zum Testende hin ein lappriger Geschmack. Nicht umsonst ein Früh-Kölsch: für den Nachdurst am Morgen danach... oder für Lokalpatrioten.

 

Bilder (anklicken öffnet ein Riesenbild!):

 

Test (c)15.05.2006 by Der Bierfürst