Rückschwaller Hirschbräu Hell
Hoch den Humpen. Eine Maß im braunen Glas, eher langweiliges Etikett aus hellgold und weiss. Punktet nur wegen der Flasche.
Geruch: leicht würzig, etwas hefig; im Glas erfüllt schönster Hopfengeruch den Raum. Deutlich sichtbare schnell aufsteigende Kohlensäure im etwas trüben, etwas hellem Pils. Wahnsinnig langlebige Schaumkrone; leicht grobporig nur, weil es mit dem Einschenken sehr lange dauert. Schöne kräftige Schaumberge und Cremigkeit inklusive - Pilsreferenz. Selbst als das Glas geleert dasteht ist die Schaumschicht zentimeterdick; im Brauhausausschank stets feinporig und äußerst cremig.
Der Antrunk ist würzig mit getreidigen Noten und herb, schöne komplexe Hopfenaromen im Mittelteil sowie formschöne Herbe vom Hopfen im Abgang. Schön herber, mittelbitterer Nachhall, der gerade richtig ist und sehr lange anhält. Ständig dabei: ein mehliger Unterton sowie prickelnde Frische bei dichtem Aromakomplex. Überhaupt dominiert das Hopfenaroma, ohne mit der Keule zu schwingen. Schön süffiges, naturbelassenes Pils ohne Schnörkel, Referenzklasse, negativ verbuche ich nur die etwas helle Farbe sowie dann doch irgendwie die Lange Schaumlebigkeit, die das Einschenken doch sehr langwierig macht ;) Interessante Hintergrundinfos: Gebraut wird leider mit Leitungswasser (eigener Brunnen ist vorhanden, jedoch wenn der Bauer Gülle fährt...) und Hopfenpellets; irgendwo auch verständlich, da es nur eine Gasthofbrauerei ist. Die Hefe stammt, je nachdem, von den Brauereien Fiedler oder Einsiedler (Und bevor wieder einer sagt: "klar, das Bier findet der nur so gut weil a) kleine Brauerei und b) kein Industriebier" dem sein gesagt: probiert es selbst; bei mir hat keine Brauerei einen Bonus!)
Bilder (anklicken öffnet ein Riesenbild!):
Test (c)22.05.2006 by Der Bierfürst